Parament I, 2020
Gerhard Bär, Berlin
Der Künstler Gerhard Bär arbeitet mit Kunststoffen. Post consumer oder post industrielle Materialien, die scheinbar wertlos sind, die nicht mehr gebraucht werden, ausgedient haben oder weggeworfen werden, die er sammelt oder einfach für seine Recyclingarbeiten zur Verfügung gestellt bekommt.
Parament I ist eine Arbeit aus einem Werkzyklus von Gerhard Bär, entstanden in der experimentellen Auseinandersetzung mit Messgewändern, Stolen, Manipeln ( Sudarium ) und Kelchvelen einer bestimmten Epoche.
In den 1970 Jahren war es in Mode gekommen Kleidung in schrillen Farben, entsprechend des Zeitgeistes, aus synthetischen Materialien zu produzieren. Diese Entwicklung machte auch nicht vor den Sakralgewändern der Katholischen Kirche halt. Geweiht, wertvoll , ausgedient - so lagern diese Schätze bis heute in den Sakristeien.
Gerhard Bär macht daraus ein Kunstwerk.
In der Arbeit von Gerhard Bär geht es immer wieder um das Bewußtsein und die Wahrnehmung,
um das Nachdenken über die Dinge, ihre Entstehung, ihren Verbrauch, ihre Herkunft, ihre Bedeutung und ihre Zukunft. Im Mittelpunkt dabei steht steht der Mensch.